Wiener Zeitung / extra
24. / 25. November 2012

ME MYSELF & THEM





 
 
Der Standard.at
01.02.2010

DIE SIEBENTE SEITEN DER SCHACHTEL

"The mystery box" der Choreografin Milli Bitterli im Wiener Brut-Theater Wien - Sie hat ein Innen und ein Außen, die Zauberschachtel der Bühne. Und selbst wenn sie sich üblicherweise nach einer Seite hin zum Publikum öffnet, bleiben noch fünf, die ihr Geheimnis bewahren. Das neue Stück the mystery box (der Haufen) von Milli Bitterli, einer der Fixsterne der Wiener Choreografie, macht diese Schachtel auch von einer imaginären siebenten Seite her auf."

Diese siebente Seite ist der Inhalt, die Box in der Box, in diesem Fall die Tänzerin, die als menschliche Bühne aus der architektonischen fällt. Deren Erscheinung sich aufklappt und etwas hinschüttet: Auftritte, Bilder, Bewegungen, Sätze und Geschichten. So leicht ist Milli Bitterli in ihrer Geste des Ausschüttens, dass sie die Schwerkraft der großen Erzählungen (ja, es darf an Jean-François Lyotard gedacht werden) so schlicht wie ergreifend aufhebt. Die Dramen von Tod und Trieb, Konkurrenz und Kabale, die der Bühne als Menetekel der gesellschaftlichen Gemeinheiten eingeschrieben sind, häufen sich an, gehen über - eine Grenze, die eine andere Wirklichkeit verspricht.

Bevor Bitterli die Bühne betritt, klappert und rasselt es von außerhalb, und die zum Publikum hin offene Seite der Bühne ist noch leer. Die Tänzerin erscheint als Cowboy, der sich selbst in seinen Auftritt einreitet und behauptet, er sei ein alter Tisch in einer Universität, ein Holz, das auf den Boden des Meeres sinkt. Und in diesem Satz stülpt sich das Holz aus, formt eine Frau, die Lippenstift trägt und sich Bilder anschaut.
Dieser Satz macht ein Fass auf, eben diese siebente Seite der Bühne, aus der Sprachbilder purzeln. Bitterli verwandelt sich in eine integre Hosenanzugträgerin, die einen Zapfen an der Bühnendecke beschwört, der auf die Erde schaut und denkt: "Oj, oj, oj!" Elemente des automatischen Schreibens, Reminiszenzen an den Surrealismus wuchern auf der Bühne, Assoziationsketten werden gesprochen, geflüstert und getanzt.
An dieser das Premierenpublikum im Wiener Brut bestrickenden Zauberschachtel haben gewichtige Mitautoren gebaut: die US-Choreografin Jennifer Lacey, Silke Bake, Sabine Maier und Michael Mastrototaro aka Machfeld sowie der Künstler Jack Hauser und die Performerin Sabina Holzer. Mit Bitterli ein siebenköpfiger Haufen elaborierter Mitstreiter, die der Box ihre siebente Seite wie einen siebenten Sinn zusprechen.
Aus diesem heraus ist die mystery box ein schweres Teil, denn hier wird angehäuft, um einen Damm zu dichten, der in der Gegenwartsgesellschaft zu brechen droht. Bitterli spricht am Ende vom "Schleim und Schlatz" des Mittelmeers, von Eiter und schlechten Ärzten. Von Entzündungen. Vom Sichwegdenken. Es ist leicht, sich vorzustellen, was sie damit meint, ohne das Schicksal der Bootsflüchtlinge, ohne Strache und Fekter direkt anzusprechen: unsere Haltung in Zeiten einer politischen Krise.

Text: (Helmut Ploebst/DER STANDARD, Printausgabe, 01.02.2010)




 
 
Tanznet.de
30.01.2010

Eine getanzte Flucht vor Wirklichkeit und Isolation

Milli Bitterli widmet sich in ihrem neuen Stück "the mystery box (der Haufen)" der Einsamkeit Im Dunkeln liegt der Raum für Träume und Fluchtwege aus der täglichen Alltagsroutine. Milli Bitterli widmet sich in ihrem neuen Stück "the mystery box (der Haufen)" - einer Koproduktion von artificial horizon und brut Wien - vor allem der Einsamkeit, die zum Alter Ego wird. Umgeben von schwarzen Vorhängen, durchbricht sie ein rätselhaftes Terrain mit fantasievollen Überraschungsmomenten. Drei Personen - Sabina Holzer, Sabine Maier, Michael Mastrototaro - sorgen nicht nur für eine Geräuschkulisse aus dem Hintergrund. Sie treten auch aus der Anonymität heraus und werden Begleiter und Verfolger der von Bitterli selbst vielseitig verkörperten Protagonistin. Deren Träume von surrealen Verwandlungen vom Großstadtcowboy bis zur Wolke und zur Seilbahngondel, die Verantwortung für Mitmenschen trägt, erfüllen ein monotones Leben mit Kunst und überwinden Ängste. Aus der Isolation entsteht ein intimer Dialog mit dem Publikum.

Text: (Silvia Kargl, 30.01.2010)




 
 
Der Standard.at
23.11.2009

Ein opto-akustisches Paralleluniversum
23. November 2009, 16:58

Mit "Videorama - Kunstclips aus Österreich" zeigt das Ursula Blickle Video Archiv, was es so zu bieten hat - leider alles auf einmal
Archive schaffen Ordnung, sie bewahren Wissen - so ihre allgemeinste Aufgabe. Im besten Fall öffnen Archive aber immer neue Erkenntnisräume, sie führen zu immer tieferen Interpretationen und bieten ein Depot an Möglichkeiten für ihre BenutzerInnen.

Als "nicht belastet durch Sammeln und Konservieren" sowie "als Zentrum der Kunstvermittlung" versteht sich das Ursula Blickle Video Archiv, das seit einigen Jahren von der Kunsthalle Wien betrieben wird und mittlerweile auf eine beachtliche Zahl von 2000 österreichischen und internationalen Videos im Fundus zurückgreifen kann. Mit der Ausstellung Videorama hat das Archiv nun seinen virtuellen Zettelkasten geöffnet und gewährt einen Einblick in die österreichische Kunstclip-Szene der vergangenen zehn Jahre.

Wummernder Projektionismus
Bei der Präsentation der über fünfzig Videoarbeiten, die von der Kuratorin Angela Stief, gemeinsam mit einer namhaften Jury (Gioni, Himmelsbach, White) ausgewählt wurden, sind aber weder ein Kunstvermittlungsaspekt noch eine archivarische Grundhaltung auszumachen. Fast alle Arbeiten werden gleichzeitig in den Räumen der Kunsthalle präsentiert - großformatig an die Wand projiziert oder auf kleinen Monitoren, sei die Tonspur noch so durchdringend oder das Bild noch so empfindlich, ohne jeglichen Unterschied und vor allem lautstark.
So empfängt einen bereits beim Betreten der Ausstellungsräume ein Wummern, das kontemplative Arbeiten wie Franz Schuberts Animation Kerze (2008) leider nicht - wie eigentlich intendiert - über Kunst von Gerhard Richter und ihre popkuturelle Verwertung sinnieren lässt. Weiter im Inneren fällt es immer schwerer, sich auf das im Ausstellungstext angekündigte "orchestrale Neben- und Hintereinander" zu konzentrieren, da die für Besucher nicht mehr erfassbare Anzahl an Videos eine Soundlandschaft ergibt, die dem unrhythmische Getöse aus dem Orchestergraben kurz vor der Premiere ähnelt.

Schmerzlicher Erfahrungsraum
Selbst die Arbeit Lux (2002) von Kurt Hentschläger und Ulf Langheinrich, die als einzige Position einen eigenen Raum bekommen hat, büßt ihre wahrnehmungsverstärkende Wirkung ein. Die augen- und ohrenbetäubende Komposition aus abstrakten digitalen Bildern und Tönen bietet nicht, wie ebenfalls angekündigt, einen "schmerzlichen Erfahrungsraum", sondern lediglich Erholung von genau diesem. Ebenso wenig wahrnehmen lassen sich technisch brillante Arbeiten wie Veronika Schuberts Tintenkiller (2009), Rainer Ganahls surreales Ce qui roule (2008), Anna Jermolaewas humoristisches Affentheater (2002), Sabine Maiers Performance Küpele Central (2005), Mara Mattuschkas und Gabriele Szekatschs pointiertes Unternehmen Arschmaschine (1997) oder Josh Müllers konzeptuelle Ausführungen in le ton et la musique (2006/2008).
Dezidiertes Ziel der Ausstellung Videorama: einen Umgang mit Bild und Technik vorzustellen, "der uns nicht die Augen schließen, sondern wieder sehen lässt". Der Kunstwert des bewegten Bildes soll durch eine "Dialektik von visueller Überforderung und ästhetischer Konzentration" wieder in den Vordergrund gerückt werden. Die Konzentration ist aber spätestens nach drei Minuten und elf Sekunden - genau so lange brennt Franz Schuberts Kerze am Beginn des Ausstellungsparcours - weg. Was bleibt: Überforderung. Und der Beigeschmack einer Ausstellung, die bar jeglicher - nicht nur sammlerischer und konservatorischer - "Belastungen" entstanden zu sein scheint. Schade für alle Beteiligten - schade für das Medium Video.

Text: (fair)




 
 

Kleine Zeitung , Sonntag, 30. November 2008

brigitte



 
 

Brigitte, Printausgabe, 24/2008
krone_beinhart!
brigitte

http://www.brigitte.de/kultur/kino_events/spam-mail-kunst/index.html


 
 

krone_beinhart!


 
 

Der Standard, 06.01.2008

Graz
medien.kunstlabor
Eröffnung: 6.12., 19:00
MACHFELD: JOYES

Machfeld (Sabine Maier & Michael Mastrototaro) beschäftigen sich mit
interkultureller Kommunikation und der Frage, ob Wissen über den "Ausländer"
in einer die Kontinente übergreifenden Kommunikationn noch wichtig ist.
Die Ausstellung ist Resultat eines Studienaufenthalts in Südafrika.

(kafe)




 
 


Kronen Zeitung, 05.01.2008

Fragen nach einer universellen, transdisziplinären Sprache widmet sich das
Kollektiev Machfeld (Michael Mastrototaro & Sabine Maier) in seiner Arbeit.
Die beiden Künstler waren Artists in Residence in Kapstadt und Johannesburg
(Südafrika) und haben sich dort mit Kommunikationsformen beschäftigt.
Die Ergebnisse sind noch bis 13. Jänner im Grazer Medienkunstlabor zu sehen.
Ob Angestellte eines Hotels, die offiziell nicht miteinander sprechen dürfen,
oder Handsignale, mit denen man in Johannesburg Sammeltaxis anhalten kann,
die Bandbreite ist groß. Als Gäste sind zudem die südafrikanischen Künstler
Marcus Neustetter und Stephan Hobbs mit einem Graz-Projekt vertreten.
Anlässlich der Ausstellung gibt es auch eine Kunstradiosendung am Sonntag,
dem 13. Jänner 2008, von 23:05-23:45 Uhr auf Ö1.




 
 


Falter, 05.01.2008


JOYES, die multimediale Ausstellung des Künstlerduos Machfeld alias Michael
Mastrototaro & Sabine Maier widmet sich interkulturellen Verstehens- und
Kommunikationsprozessen und ist ab 07. Dezember von Dienstag bis Sonntag,
10-18 Uhr im Medienkunstlabor zu sehen.




 
 


Kleine Zeitung, 02.10.2007

Kunst rund um die Liebe
Der Steirische Herbst zieht mit dem Thema Liebe in Gleisdorf ein.
Mit dem Projekt "Next Code: Love - Liebe in Zeiten der Telenovelas", einem internationalen Projekt des Gleisdorfer Künstlers Martin Krusche, beteiligt sich Gleisdorf am "Steirischen Herbst". Bis 14. Oktober werden in Schaufenstern der Stadt Werke zu sehen sein. Eröffnet wurde die Ausstellung unter anderem mit einem Stadtrundgang unter der Leitung von Kuratorin Mirjana Selakov, bei dem die Besucher Informationen zu den Werken erhielten. Kernpunkte der Künstler aus der Türkei, Österreich und Serbien: Gesellschaftliche Codes rund um das Thema Liebe.


Ein Beispiel? Das "chemische Labor der Liebe" des Künstlerduos "Machfeld": "Wir haben uns überlegt, was bei allen Menschen gleich ist. So haben wir festgestellt, dass jeder egal welcher Herkunft die gleichen chemischen Botenstoffe produziert, wenn er verliebt ist", so Michael Mastrototaro. Im Inneren dieses Labors, das am Hauptplatz zu sehen ist, werde sichtbar gemacht, was sich im Körper der vorbeigehenden Menschen abspielt.

KATHARINA LAGLER


 
 

Der Standard (Kultur) 14.07.2007

Cybrid und synthetisch: SecondLife-Kunst

Der Kunstbetrieb in SecondLife ist großteils wie jener im realen Leben: Verkaufsgalerien, Geschäftemacher und eine Menge mittelmäßiger Kunst
"Es ist schwer in SecondLife Kunst zu machen, wenn du keinen Space hast, in dem du dich ausbreiten kannst...", sagt Michael Mastrototaro vom Künstlerkollektiv Machfeld. Zurzeit befindet sich der Medienkünstler als Avatar namens Mastro Yoshikawa auf Recherche in SecondLife. In der virtuellen 3D-Realität, in der Platz eigentlich keine Rolle spielen sollte, trifft er aber auf genau jene Probleme, die auch im echten Künstlerleben quälen: Geld, Zeit und eben Raum.
Galerienbusiness und Museumsbetrieb Dass es in der Kunstszene von SecondLife zum größten Teil ähnlich zugeht wie im realen Leben, wird bei einem Blick auf die mittlerweile zahlreichen Galerien ebenso klar. Nebst Kunsthandel und herkömmlichem Galerienbusiness mit Verkaufsambitionen, präsentieren sich viele Künstler-Avatare auch selbst, um die Werke, die sie im realen Leben produzieren an den "virtuellen Mann" zu bringen. Ein Bild in der White Cube Gallery kostet zwischen 200 und 400 LindenDollar, was umgerechnet in etwa 0,50 bis 1 Euro beträgt.
Ähnlich wie die Galerien haben sich mittlerweile auch Institutionen in SecondLife angesiedelt. Darunter bekannte Namen wie das Wiener Sigmund Freud Museum, das sich zuletzt mit der Ausstellung Wege zum Unbewussten über die Verknüpfungen von Traum, Virtualität, Avatar und Neurose in der virtuellen Umgebung Gedanken macht. Aber auch hier werden die Schautafeln und Litfaßsäulen, die im Vorjahr in der Wiener Innenstadt zu sehen waren lediglich "nachgebaut" und mit einer Teleport-Funktion versehen.

Kunst in SecondLife vs. SecondLife-Kunst
Wirklich interessant wird das künstlerische Schaffen in der "zweiten Welt" erst, sobald die Avatare beginnen, sich selbst zu thematisieren bzw. ihre Umgebung in Frage stellen. Die Unterscheidung in "Kunst in SecondLife" und "SecondLife-Kunst" scheint ähnlich auf der Hand zu liegen, wie dies der Fall bei "Kunst im Internet" und "Netzkunst" ist.
Die Szene ist gerade dabei sich zu formieren. "Innerhalb von nur einer Woche haben sich mehr als 150 Leute in unsere Gruppe eingeschrieben", staunt Michael Mastrototaro, mit dem man sich mittlerweile auch auf der Cross Continental Action Platform (CCA-P) austauschen kann: "Bei unserem ersten virtuellen Meeting haben wir über die Möglichkeiten der Kunst in SecondLife diskutiert und beschlossen transdisziplinär und experimentierfreudig an die Sache heranzugehen. Außerdem führen wir Gespräche mit virtuellen Immobilienhändlern und Avataren, ob sie uns für die geplanten Projekte Raum zur Verfügung stellen können." Für den nötigen Kunstdiskurs und die dazugehörige Kritik in SecondLife sorgen das SLART Magazine bzw. bedingt auch die vom Axel Springer Verlag herausgegebene Boulevard-Gazette The Avastar.
Eine Galerie, die sich auf die Verbreitung von SecondLife-spezifischer Kunst konzentriert, nennt sich Noema Gallery. Sie vertritt Namen wie Mark Amerika und Giselle Beiguelman, Netzkunstpioniere der ersten Stunde und bezeichnet sich selbst als "cybrid".

Performative Synthesen
Zu Beginn des Jahres stellte das Künstlerkollektiv 0100101110101101.org Performance-Klassiker wie VALIE EXPORTS Tapp und Tastkino (1968), Joseph Beuys 7000 Eichen (1982) und Chris Burdens Shoot (1971) nach und führte so das Kunstschaffen in SecondLife auf konzeptueller Ebene ad absurdum: Lust, Schmerz und Raum haben in der virtuellen Welt eine gänzlich andere bzw. keinerlei Bedeutung. Eva und Franco Mattes Synthetic Performances lassen sich neben der Kritik am System auch wie ein Desideratum an die virtuelle Welt lesen.
Eine weitere Perfomance-Gruppe ist die so genannte SecondFront, die sich auf Dada, Fluxus, Futurismus und die Situationistische Internationale beruft. In Spawn of the Surreal (siehe Video weiter unten) luden die Künstler in die Umgebung eines Theaters ein. Durch Bearbeiten der Programmiersprache von SecondLife wurden die Besucher der Veranstaltung selbst zu Performern, indem sie ungewollt zu surrealistischen Figuren mutierten, die wiederum absurde Handlungen ausführten.

SecondFront - Spawn of the Surreal
Bemerkenswert ist auch das Projekt Begex von zwei Studenten der "wiener kunst schule", die sich als Avatar-Bettler durch die kommerziellen Strukturen der virtuellen Welt schnorren und dabei auf bekannte Probleme aus der richtigen Welt stoßen: Ignoranz, Verbannung und nur wenig Verständnis. "Man ist meistens ganz allein...", stellt Mastro zum Abschluss fest und hat damit Recht. Der eigene Avatar pendelt großteils allein von Galerie zu Galerie. "Um viele Leute zu treffen muss man sich schon für Party und Sex interessieren, nicht aber für Kunst." Ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Kunstwelt von SecondLife nicht allzusehr von der echten Welt unterscheidet. (Franz Thalmair)


http://derstandard.at
(Von Franz Thalmair)

 
 


corpusweb.net (17.05.07)

Stürmen & Reisen

Marokko 
... „Live. Possession & Poetry Part 2", ein Reisebericht, in dem Sabina Holzer, Jack Hauser mit der Gruppe Machfeld und dem Musiker Martin Siewert ihre Gäste in die Geheimnisse der Fiktionautik einweihen. Erzählte und gespielte Geschichten, eine mitgebrachte popkulturelle Matrix aus Phantasien, die sich in Spanien und Marokko den Phantasmagorien des Tourismus und der Abwesenheit derselben gleichermaßen anpassen. Performance, Kino, Tanz und (T)Rauminstallation fügen sich leicht ineinander. Reisen wird hier als überreiches produktives Erlebnis vorgestellt, das kein Souvenir braucht (und es auch nicht verteufelt) und in dem nichts entwendet und nichts aufgedrängt wird. Harmlos oder abgehoben sind diese Reise und ihre Live-Erzählung nicht. Denn sie stehen vor dem Hintergrund von Grenzziehungen und Verfolgungen. Und Sabina Holzers fabelhaftes Capoeira-Solo als Fântomette in black in einem flimmernden Machfeld-Projektionsambiente, das den gesamten Performanceraum in das Innere eines Ufos verwandelt, ist vor diesem Hintergrund alles andere als heimelig.


http://www.corpusweb.net (Von Fred Arctor)

 
 


Radio 1 (14.03.07)

Portrait über Machfeld auf (Radio 1, Berlin - Brandenburg)

Machfeld

In einem einzigartigen Projekt macht radioeins vom RBB die virtuelle Welt des Internets akustisch erlebbar: Die radioeins-"Netzreporter" Jörg Wagner und Eleni Klotsikas fliegen in 60 Tagen um die Welt und besuchen interessante und engagierte User. Sie portraitieren Menschen, die mit ihren Aktionen für weltweites Aufsehen sorgen, aber auch solche, deren Arbeit sich nur im begrenzten regionalen Umfeld auswirkt. In der Sendereihe "World Wide Wagner" schildern sie täglich im Programm von radioeins ihre Eindrücke - in einem Radio-Roadmovie der besonderen Art.

MACHFELD wurde in Johannesburg aufgespührt !

Radio ein (rbb)


 
 


Ö1 (11.02.07)

Portrait über Machfeld in MATRIX (ORF, Österreich 1)

Machfeld

Analog und digital
Am Max Winterplatz im zweiten Wiener Bezirk, in ruhiger Lage, hat sich das Künstlerduo machfeld niedergelassen. Um aus dem heruntergekommenen Gasthaus ein helles, herzeigbares Studio zu machen, mussten sie ein halbes Jahr lang selbst Hand anlegen. Schutt und Bodenlöcher beseitigen, Wände verputzen und einige Durchgänge ausmalen stand auf dem Programm.

Der Schweiß und die Anstrengung haben sich gelohnt. Jetzt haben sie ihr "machfeld". Der Name ist Programm, denn per definitionem des Duos ist "machfeld" ein weißes Feld auf einer Landkarte, das es noch zu entdecken gilt. Diese Forschungsreise hat 1999 begonnen, doch Michael Mastrototaro und Sabine Maier kennen einander schon seit fast sechzehn Jahren. Damals spielten sie in Graz gemeinsam mit den Komponisten Winfried Ritsch und Bernhard Lang in einer avantgardistischen Punkband.

Hammer und Meißel
Musik, Videoinstallationen, Ausstellungen, Streamingprojekte, Kurzfilme oder transdiziplinäre Projekte sind Form und Ausdruck ihre Ideen und Konzepte. Das Künstlerduo oszilliert zwischen analog und digital. Der Prozess ist das Ziel, so könnte man die Ansichten von "machfeld" interpretieren, denn oft mutieren Ideen im Laufe der Produktion und tauchen in neuem Gewand bei der Präsentation wieder auf.

Im WUK in Wien haben sie im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Crossbreeds" ihren "Elendsalltag" vorgestellt. Alltagsbilder aus der Stadt, in der die Performance stattfindet, überlagern sich in der Projektion, werden durch ein selbst gebasteltes analoges Videodevice zerstückelt und mit Live-Bildern der Tänzerin gemischt.
Aus den Boxen wummern elektronische Bässe und manche Besucher haben ein Konzert gesehen. Wie immer ihre Arbeit aufgenommen wird, "machfeld" ist der Zugang auf der Gefühlsebene wichtig. Die Besucher sollen nicht erst seitenweise Erklärungen studieren müssen, um die Installation zu begreifen, meint Sabine Maier.

Crossculture
Zusammenarbeit über die Grenzen mit anderen Kulturen hat das Portfolio von "machfeld" geprägt. Sobald zwei Kulturen aufeinander treffen, entsteht eine dritte, gemeinsame Kultur, so Michael Mastrototaro. Vielleicht bewahrheitet sich diese Annahme im März, wenn das Duo an der CityVarsity, der Medienkunsthochschule in Johannisburg in Südafrika, fünf Wochen lang unterrichten.
Gemeinsam mit den Studenten werden sie ein auditatives Mapping der Stadt erstellen. Anschließend statten sie der Biennale in Kapstadt einen Besuch ab. Was sie dort präsentieren werden, darüber können und wollen die beiden noch nicht reden. Es ist im Entstehen.

Text: Astrid Schwarz

http://oe1.orf.at

 
 

der Standard (30.01.07)

Dichte Kunstkreuzungen im WUK
Tanz, Performance und neue Medien an vier Tage
"Crossbreeds" (Kreuzungen, Hybride) heißt es bis Freitag im WUK. Gemeint ist eine Präsentationsplattform für Tanz, Performance und neue Medien, die an vier Tagen rund 30 Arbeiten meist österreichischer Künstler bietet. Heute zeigen die Choreografinnen Lisa Hinterreithner und Mariella Greil Installatives, Tanz & Performance. Unter dem Titel "Installationen 1+3" sind täglich von 18 bis 23 Uhr Arbeiten von u.a. Freigehege, Christina Gillinger und Eva Hagedorn zu erleben. Und Kenji Ouellet zeigt mit Katharina Weinhuber eine Performance für den Tastsinn.

Am Mittwoch gibt es Videoperformances und Videos, am Donnerstag die Workstation "schall und rauch" von Dorli Mayer, Performances von Machfeld oder Jan Machacek und Kurzfilme. Den Freitag prägen ein Künstlergespräch, Tanz von Georg Blaschke und Filme. "Crossbreeds" ist eine Initiative von Imflieger und WUK-Theater.

(ploe/DER STANDARD-Printausgabe, 30.01.2007)

http://derstandard.at

 
 

eutopia.at (31.10.06)

Hierzulande wird ja Video noch immer als Bastard zwischen Galerien und Sonderschienen bei Filmfestivals gehandelt. Einziger Hoffnungsschimmer bislang: das engagierte sixpack-Team...
In den States sieht das ganz anders aus. -Klar, Video ist quasi dort geboren worden. -Thanxx Mister Ray Dolbi.
Deshalb sieht die Lage der etablierten Veranstaltungen die sich ausführlich dieser Kunstform widmet auch deutlich rosiger aus.
Freewaves , das nun schon zum zehnten Mal in Los Angeles stattfindet, hat über hundert internationale Kurzfilme und Videos zum Thema "Too Much Freedom?" zusammengetragen. Wir freuen uns besonders, dass dort heuer auch die Wienerin Sabine Maier mit ihrer wunderbaren Reminiszenz ans Synchronschwimmen -KÙPELE CENTRAL- vertreten sein wird.

Geschrieben von Marie Genie

http://www.eutopia.at

 
 

furtherfield
Interview with MACHFELD, about the VISP Project
by Julian Bleecker


The Austrian art duo MACHFELD (aka Sabine Maier & Michael Mastrototaro) were founded in 1999 and investigate a variety of areas of art-technology practice, including netart, experimental film and interactive installations.

Their "VISP" project is a kind of bio-history of computer viruses and email spam, told through artistic practice and visualizations. MACHFELD's consideration as to the historical and creative significance of what are normally considered sources of breakdowns or failures within computer networks is a unique lens through which to understand the imbricated character of technosocial assemblies.
The duo shared their insights on the creative implications of computer viruses.

http://www.machfeld.net/visp/index.html


Q: The VISP project page starts historically, telling visitors about one of the earliest computer viruses "in the wild." Besides being earliest, this project has other interesting characteristics, including the physical character of propagation. Notably, this virus had much less of a digital network upon which to spread — the infection spread by human carriers. What can you say about this mode of propagation in relation to Internet-era viruses? Are there ways in which your visualizations represent networked propagation that might appear different when a virus, like Richard Skrenta's Elk Cloner, has to cross the human-machine barrier? What can you say about this mode of propagation — through human carriers — in relation to Internet-era viruses in which the network is the spreading vector?

A: The purpose of this artistic project was to investigate the spreading, and frequency of Computer Viruses. Typical for this theme is, that Computer Viruses are not mutating during the active live. The "mutation" is made by a Coder and represents for us the new lyric of the digital age.

Q: Are there ways in which your visualizations represent networked propagation that might appear different when a virus, like Richard Skrenta's Elk Cloner, has to cross the human-machine barrier?

A: The barrier between human and machine is from a cybernetic point of view very small. It is the cooperation between both of them to make the data living. From the view of a spam maybe the only barrier could be a good firewall.
In our visualization we create an artistic output form the collection of computer viruses on our project-server. this data is transformed to nano and mail-box (two very smooth visualisations by alessandro capozzo). In our project we create different outputs related to the theme of computer viruses and spam.
In our interactive installation IVI we break this barrier on a visual level. We extend the medium video by the support of image recognition. The complex interaction between the media and the human body creates a new platform of experience. The recipient will be a visual part of the interaction between machine and human. Substrate of the emotional level is the visual representation of viruses. When the recipient play with the projected picture the human will activate behaviour of biological patterns. the family instrument of the own body becomes the test tube of visual perception.

Q:What makes a digital virus compelling to visualize?

A: To be invisible is very important if you want to spread out a computer virus to the world wide web.

Q: Is it the character of the code that you visualize?
A: The character is not visualized; it is the spreading and frequency of Virus and Spam.
Q: The "spread"? Its means of transport? Mutation?
A: The spread means the spread means the spread the spread the spread.
Q: How do you find the metaphor of virus, which once was firmly rooted in the biological realm, useful for the digital realm?
A: Biological viruses are disturbing cells. Computer viruses are disturbing Data.
In the biological view the transportation of the virus information is going through the air maybe through blood.
The digital version is walking through mail-programs ore use search technology to find new victims.
Q: How does the metaphor shape the aesthetics of your project?
A: Similar to biological viruses our project mutates during the artistic process.  
In this regard, one can see the result of this video projections and net installations as mutation examples.
The artistic duo may be playing in fertile ground. Metaphors that link together life in its various meanings with the activities of digital media and networks have a particular significance, partially to help humans understand how digital systems operate. Artificial intelligence and artificial life are but two of the conceptual metaphors that became bold enough to confuse metaphor for reality. Artificial life shows "signs" of life only because the metaphor is pre-loaded to do so. Computer viruses, as metaphor, behave similarly. Viruses are symptomatically linked to their behavior — viruses are viruses because the metaphor is powerful. Computer viruses have the benefit of exhibiting the debilitating traits of some of their more pernicious biological kin and thus travel well as a description of the misbehaviors the infected device exhibits. Machfeld chooses their metaphors well. They show us how language — visualizations, in this case — can reveal invisible characteristics of the world. By using our digital instruments to make the illegible legible we can learn how to change the way we see the world and, thereby, reconfigure the way we occupy it, hopefully towards a more habitable, sustainable near-future.

Reviewer: Julian Bleecker http://www.furtherfield.org/displayreview.php?From=Index&review_id=205


 
 

Fischerstiege alter ego

Kunst mit Legenden und Geschichte

Ein von Ortsansässigen recht selten frequentierter Winkel der Wiener Altstadt ist die Fischerstiege. Einst, so die Legende, soll diese Gegend ein Fischerdorf gewesen sein, in dem reger Handel betrieben wurde. Mit dem Kunstprojekt "Fischerstiege alter ego" bekommt dieser Ort nun eine neue Bedeutung.

Neuralgischer Punkt
Interessant ist die Straße auf Grund ihrer räumlichen Anordnung: Die kleine Gasse mündet in einer Stiege, und der Höhenunterschied zur quer verlaufenden Salvatorgasse bildet eine bühnenartige Situation – ein Ort, der die Künstlerin Gertrude Moser-Wagner schon lange fasziniert hat:
"Es ist ein sehr neuralgischer Punkt, sowohl historisch, von der Legendenbildung her, als auch zeitgenössisch - die schmerzliche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Alles wartet hier darauf, erweckt und neu und anders formuliert zu werden."


"Widerspruch" in der Schneiderei
Im Rahmen des Programms "Kunst im öffentlichen Raum Wien" hat Gertrude Moser-Wagner die Ausstellung "Fischerstiege alter ego" initiiert. Fünf Künstler und Künstlergruppen wurden eingeladen, sich mit dem beschaulichen Örtchen auseinanderzusetzen.
Auch die Kuratorin selbst hat eine Arbeit beigesteuert, und zwar unter Einbeziehung der lokalen Infrastruktur. Ihr Projekt ist in der Änderungsschneiderei angesiedelt, es heißt: ein Meter Widerspruch. "Da wird der Schneider auf Anfrage den Projektkunden einen Meter abschneiden, wo das Wort Widerspruch sich 230 Meter lang fortsetzt", erklärt sie. Sein Fleckerl "Widerspruch" kann sich sodann jeder mit heim nehmen.

Gesponnenes Seemannsgarn
Auch in einem anderen Projekt ist die Beteiligung der Besucher durchaus erwünscht. Die Gruppe Machfeld lädt zum Seemannsgarnspinnen ein und begrünt eine Mauer vertikal mit Kunstrasen - eine visuelle Lüge, die dennoch einen wahren Kern hat, wie Sabine Maier erklärt:
"Früher war diese Wand begrünt. Vor 20 Jahren haben sie die Pflanzen weggetan und dann ist nur mehr diese Mauer über geblieben. Unsere Arbeit, die auf Geschichten aufbaut, verändert die Geschichte. Wenn man Seemannsgarn spinnt, gibt es einen wahren Kern, aber der mutiert, es kommen Lügengeschichten dazu."

"Schwemm gut" mit dem Donauweibchen
Unweit der Fischerstiege befindet sich die Schmuckwerkstatt Stoß im Himmel, die ebenfalls an der Ausstellung beteiligt ist. Birgit Wie und Eva Tesarik beziehen sich bei ihrer Installation auf die alte Sage des Donauweibchens, das einst so manchen Fischersmann in die Fluten lockte.
"Wir werden die Salvatorgasse - ausgehend von unserem Atelier bis zur Fischerstiege vor - wie nach eine besonderen Überschwemmung zeigen, wo aber auch - ausgehend von der Sage des Donauweibchens - Schmuck in die Straße geschwemmt wird", erzählt Birgit Wie.
Eva Tesarik ergänzt, dass auch Schlamm dabei sein wird: "Es glitzert nicht nur, weil das Donauweibchen eben eine zwiespältige Sagengestalt ist, die glitzernde Teile funkeln lässt" und die Fischer in den Tod zieht.

Roter Winkel
An die Vergangenheit der Fischerstiege knüpft auch der Künstler Kurt Spurey an, allerdings auf einer abstrakteren Ebene. Er montiert einen zehn Meter hohen Alu-Winkel, der zuvor bereits an verschiedenen Gebäuden in Wien installiert gewesen war. Der große rote Winkel wird weithin sichtbar signalisieren: Hier hält die Kunst Einzug in den Stadtraum.

Text: Anna Soucek
Ö1 (25.09.2006)
Leporello (Ausstrahlung 25.09.2006)

 
 



Turn rubbish into art

I am under attack from the spam-bots! Mostly one can make out the junk because of the bad spelling and grammar in the subject line, but increasingly genuine e-mail also contains bad spelling and worse grammar, and some mobile shorts thrown in as well.

This means that we do spend some time looking through the junk. And that does rile me up! But can I get away from it? No, because I don't want to risk not responding to a genuine e-mail.

So I do have to live with it, but there are some things that might make it more bearable, like making something aesthetic out of it.
One such effort is Spam Plants by Alex Dragulescu (http://www.sq.ro/spamplants.php), which produces beautiful images.

If you tend towards animation and movement, check out VISP mailbox, a visualisation of virus and spam activity from a mailbox by Machfeld (http://www.machfeld.net/visp/mailbox/index.html).

And if you are oriented towards street art, check out the Spamgraffiti online installations (http://www.spamgraffiti.com/spamgraffiti/).

You wish you had something similar to Spam Plants for your own mailbox?
You can create new plants based on e-mail from your boss, colleagues, friends, business contacts and, of course, your better half.

Just make sure that you don't get depressed seeing some species of cacti generated from your boss' e-mail!

by N. Nagaraj

http://www.thehindubusinessline.com



 
 

der standard.at/panorama (02.06.2006)

mozart ins heute transportiert

"remapping mozart" im stuwerviertel: it einem wörterbuch für sexarbeiterinnen und einer unruhen-weltkarte

wien - schon während des aufbaus der austellung hatte eine der vielen frauen, die im grätzel ihren körper der lüsternen kundschaft feilbieten, vorbeigeschaut. lande und ausführlich erkundigte sie sich, was denn das für eine aktion sei, dann faltete sie die programmfolder fein säuberlich zusammen, um sie an interessierte zu verteilen.

mozart ohne kitsch

die "konfiguration 2" des verteilten kunstprojektes "remapping mozart" ist in das leopoldstädter stuwerviertel übersiedelt, um dort mit der bevölkerung kontakt aufzunehmen. aber es ist nicht der süßliche mozart; es ist alles andere als der kitsch-wolferl, der ihnen vorgesetzt wird. die künstlerischen aktivitäten unter dem titel "frisch zum kampfe! frisch zum streite!" (zitat aus der "Entführung") setzen sich mit mozarts zeit auseinander - und spiegeln sie in die jetztzeit der arbeiter, der migranten und der sexarbeiterinnen im viertel.

unruhe-karte

in der zentralen ausstellung in der molkereistraße 2 geht es etwa um Figaros Hochzeit und die Bedeutung des Werkes im Vorfeld der französischen Revolution. Da wird auf einer Weltkarte mit Sternen angezeigt, wo es während der Lebenszeit Mozarts überall Unruhen und Aufstände gab. Dabei ist Ausstellung-Kuratorin Nora Steinfeld in der Spiegelung zur Gegenwart der Sklavenaufstand auf Haiti "fast noch wichtiger" als die französische Revolution.
Im Gegenschnitt werden auch Beispiele für die kommerzielle Nutzung des Begriffs "Revolution" gezeigt: Wie etwa die "Pfanni"-Werbung: "Jede Revolution beginnt mit einem Auflauf". Auf der anderen Seite des Raumes wird ein "Mozart-Minute"-Videos gezeigt. Unter "Codename: Figaro" heißt es da zu einer Partner-Anbahnung: "Organisierte Hochzeiten haben in diesem Land eine lange Tradition. - Heiraten Sie einen Migranten aus Liebe - es ist eine Möglichkeit, legal im Land arbeiten zu dürfen."

Wörterbuch für Sexarbeiterinnen

Das Thema Prostitution wurde vom Linzer Beratungszentrum "Maiz" aufgearbeitet - unter anderem wird ein "Wörterbuch für Sexarbeiterinnen" präsentiert, das Basics in der Muttersprache und auf Deutsch vermittelt - wie etwa: "Geld", "halbe Stunde", "entspann dich", "ich bin geil", du bist geil".

"Was soll das hier?"

Die grundlegenden Texte zur Ausstellung sind in den Auslagen dieses ehemaligen Kleidergeschäftes nicht nur auf Deutsch, sondern vor allem auch auf Türkisch, Serbisch/Kroatisch/Bosnisch auf großen Schildern zu lesen. Vielleicht mit ein Grund, weshalb ein Anwohner einmal in die Ausstellung marschierte und gleich einmal "Was soll das hier?" schrie. "Dann aber blieb der Mann drei Stunden lang und schaute sich alles ganz genau an", berichtet Co-Kurator Ljubomir Bratic.

Vor allem aber ist die Kunstaktion auch noch überall im Viertel präsent: Zwölf Künstlerinnen und Künstler haben Mozarts Zeit in den Geschäftsauslagen aufgearbeitet. Da hat etwa Patricia Reschenbach im Schaufenster eines Papiergeschäftes historische Darstellungen arbeitender Frauen mit Texten versehen. Oder am Max Winterplatz, wo die Gruppe Machfeld Mozart-Scherenschnitte mit einer Videoinstallation kombinierte.

"Remapping Mozart" gastiert noch bis 11. Juni im Stuwerviertel.
(Roman David-Freihsl, DER STANDARD Printausgabe, 03./04./05.06.2006)

http://derstandard.at/



 
 

baz kultur magazin (20.03.2006)

kultur.viper (auszug)

...um das sichtbarmachen von bildern hinter der abbildung geht es, wenn dokumentarisches material verwendet wird. "bestias" von gabriela goldner führt ein ereignis der neueren argentinischen zeitgeschichte als blutroten totentanz vor, in pascal marquillys "images du monde" unterläuft philosoph gilles deleuze den informationsgehalt der bilder mit worten: "kommunikation ist nicht kunst. kunst ist wiederstand." explizite statements und bezüge dieser art bleiben an der viper eher die ausnahme, die gezeigten spannungszustände sind meist abstrakter. so spielt michael mastrototaros "pozor" zwar ebenfalls auf einen politischen konflikt an, zu sehen ist eine wirbelnde kamera, die von zwei performerinnen knapp über dem boden bewegt wird. ob es sich bei der performance um ein mit- oder gegeneinander handelt, bleibt offen.

http://www.baz.ch/



 
 

Ausgabe 30

gossip

die österreichische comicszene ist zu einem geradezu hyperaktiven, vielfältigen biotop angewachsen, das weitgehend in selbstverwalteten arbeits- und publikationsstrukturen gedeiht. ab 06.03. werden vertreterinnen dieser szene im rahmen einer ausstellung inklusive begleitprogramm in der international arts and culture society machfeld unter dem moto "dieses zeichen dings machen/drraw your own thing" ihre arbeiten präsentieren. mit dabei sind edda strobl, helmut kaplan, michael jordan, elffriede, aleksander zograf, bert königshofer u.v.a.m.

am 11.3. präsentieren tonto-comics, graz im rahmen der ausstellung "stormy - topografien des jenseits", das buch zum tonto-comic-festival 2004 - und es wird live gezeichnet !

http://www.malmoe.org



 
 

07.10.2005

futurezone

viren und spam als kunstprojekt

website zeigt eintrudelnde inhalte in echtzeit
von donnerstag, 13. oktober bis mittwoch, 2. november steht das medien.KUNSTLABOR im kunsthaus graz ganz im zeichen der künstlerischen auseinandersetzung mit viren und spam.
die virtuell generierte anhäufung unbeliebter werbebotschaften und noch unbeliebterer computerviren dient als ausgangsmaterial der künstlerischen auseinandersetzung von MACHFELD, bestehend aus sabine maier und michael mastrototaro.
im format einer website wird auf die oft absurden und bildhaft schönen inhalte hingewiesen.

http://futurezone.orf.at



 
 

06.10.2005

soundportal

Die Kunst in Viren und Spam
Das Konzept von Sabine Maier und Michael Mastrototaro - zusammen Machfeld genannt, beschäftigt sich mit Spammails und Computerviren. Dieses unbeliebte Ausgangsmaterial wird in einer Netzinstallation von einer Software in Echtzeit in Form einer Wbseite dargestellt und interaktiv zugaenglich gemacht. Die Installation ist vom 13. Oktober bis zum 2. November im Medienlabor im Grazer Kusthaus zu sehen. Mehr Informationen sind auf www.machfeld.net/visp zu finden.
051005 - 14:25

www.soundportal.at



 
 

05.10.2005

Viren und Spam als Kunst

Von 13. Oktober bis 2. November können Interessierte im medien.kunstlabor Graz sehen was passiert, wenn die Plagegeister des Internetzeitalters zu Kunstobjekten mutieren. Video- und Netzinstallationen stellen Computerviren dar, die sich ebenso wie ihre biologischen Vorbilder verändern.
Unter visp.machfeld.net/imap werden die im Projektzeitraum gesammelten Viren und Spams dargestellt. Die virtuell generierte Anhäufung unbeliebter Werbebotschaften und noch unbeliebterer Computerviren dient als Ausgangsmaterial dieser künstlerischen Auseinandersetzung. Im Format einer Internetseite wird auf die oft absurden und bildhaft schönen Inhalte einer äußerst aktiven Hacker-Subkultur hingewiesen.
Weitere Infos unter www.machfeld.net/visp

(tkp)

www.aon.at/digital/


 
 

05.10.2005

kleine zeitung / kultur

liebe grüße vom anderen ufer

>graz
"So muss der öffentliche Raum als politischer Raum verstanden werden, der im hohen Maß Kommunikationsraum ist." Liest man auf Blatt 21 von Martin Krusches Logbuch (www.van.at) zum Projekt "City Upgrade".
Höchst lesenswerte work in progress, die wie alle hier vereinten Arbeiten das Prozesshafte ins Zentrum rücken.
Ein interdisziplinäres Team, dem neben Architekten (ortlos & splitterwerk, elisabeth oswald & carola peschl) das medienkunstduo machfeld, "bildermacher" emil gruber, urbanist grigor doytchinov, philosoph georg flachbart, autor krusche und stadtrat christian buchmann angehören, analysiert urbane veränderungen und untersucht möglichkeiten der "intelligenten" aufwertung von stadtgebieten. im konkreten fall am beispiel des "anderen murufers." und das im kontext von vergleichbaren "strukturen".

(KLEINE ZEITUNG, print-ausgabe, 05.10.2005)



 
 

18.04.2005

der standard / watchlist

ausstellung wien

>austausch
das ausstellungsprojekt "farang - thai-austrian art and friendship", das derzeit im machfeld-studio läuft, bietet einen interessanten zusammenklang von ausstellung und gezielten rahmenveranstaltungen in wien, um so das thema eines austausches zwischen österreich und thailand zu manifestieren. so gibt es neben der ausstellung selbst live-performances, videos, einen kinoabend und ein kunstradio.

>machfeld studio, 2., max winter-platz 21,
täglich 14.00 - 18.00

(DER STANDARD, print-ausgabe, 18.04.2004)



 
 

14.04.2005

derStandard.at/panorama

eine ausstellungsreihe für langnasen

manche wörter und begriffe setzen sich irgendwann fast weltweit durch. "teenager" etwa. oder "blitzkrieg".

oder "aids" (dass die frankofone welt hier - noch - eine extratour fährt, sei gnädig ausgeklammert). und in fernost ist es das thai-wort für "langnase", das sich über die grenzen thailands ausgebreitet hat: "farang" werden weiße europäer und amerikaner, die sich ohne knenntnis von land und leuten breit machen, längst auch in anderen asiatischen ländern genannt. nur weiß kaum einer der so angesprochenen, wofür farang eigentlich steht - genauso wie kaum einer mitbekommt, dass es neben folkloristischem touristen-kitsch auch noch eine eigenständige, moderne und lebendige kunstszene gibt. und so ging es sang- und klanglos unter, dass im november 2004 eine hand voll österreichischer künstler zum "asiatopia6 performance art festival" nach bangkok eingeladen wurde, erfahrungen auszutauschen und "networking" zu betreiben. als eines der resultate dieser vernetzungsarbeit baten sabine marte, gertrude moser-wagner, klara schilliger, valerian maly und komson nookiew am dienstag in die kunsthalle am karlsplatz zum auftakt der ausstellungs- und performanceserie "farang" (www.machfeld.net/farang). bis zum 23. april werden über 20 künstler an mehreren orten vor allem eines aufzeigen: irgendwo ist jeder ein farang - vor allem dann, wenn er nicht weiß und nicht wissen will, wofür das wort überhaupt steht.

(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.04.2004)



 
 

08.04.2005

Kronen Zeitung / Print

kunstdialog mit thailand

zeitgenössische kunst aus thailand und österreich präsentiert das machfeld-studio am max-winter-platz 21/1 in der leopoldstadt. gezeigt werden aktuelle arbeiten von medienkünstlern aus beiden ländern unter dem titel "farang - langnasen", das thailändische wort für westliche ausländer. geöffnet: 12. bis 23. april, von 14 bis 18 uhr.

(wien/nord)


 
 

20.05.2004

SME bratislava /SK

ked`sú hranice v pohybe a spartakiáda fenoménom

katka a sabina chodili po meste zviazanè povrazom. Ludia na ne pozerali. Katka je slovenská, sabina rakúska choreografka. tanečník daniel sa s kamerou prechádzal nahy po kopci pri jarovciach, na hlave klobúk, na očiach slnečné okuliare. stretol motorkárov a rozprávali sa o hraniciach rychlosti. nakrúcalo sa aj pred carrefourom, na streche filozofickej fakulty a u profesora filozofie marcelliho doma. témou multizánrového sprievoného projektu festivalu bratislava v pohybe, sú totiz hranice.
pracovná skupina, pozostávajúca z umelcov a organizátorov z bratislavy a viedne, sa niekolkokrát strtla v oboch mestách, aby vytvorila koncepciu a plán projektu. vybrali sa účastníci, ktorí sa venujú tancu, performance, vytvarnému umeniu, filmu, teórii alebo vede. svoje videnie vsak ponúknu aj politológ, filozof, literát či psychologička.
vsetci spolu počas dvoch tyzdñov vytvárali tvorivé laboratórium, ktoré odvčera v priestoroch kino café na obdchodnej otvorili verejnosti. "duty free fiction" ponúka moznost zapojit sa, pohovorit si alebo sa len príst pozriet. kaviareñ nie je miestom prezentácie, ale interakcie, základñou pre umlecov inak behajúcich po meste a zhánajúcich materiál....

dorota kráková



 
 

15.11.2003

fm4

fm4 / connected berichtet über den start der
)( PIONEER - Ausstellung.

fm4



 
 


23.10.2003

verfolgte jäger beim WLAN-contest

"symbolische rasterfahndung" mit weg-zeit-diagrammen unter funknetz-testern | ausstellung ab. 16 november im MQ

was wie ein ganz normaler WLAN-contest angefangen hat, entpuppt sich als durchwegs doppelbödiges projekt.

die freiwilligen, die mit pioneer scanning units [GPS-system und handheld-PC] bestückt durch wien flanierten, lokalisierten zwar 2.831 verschiedene wireless LANs, von denen 1.737 über keine WEP-verschlüsselung verfügten.
das war freilich der eher nebensächliche aspekt des pioneer-projekts der künstlergruppe MACHFELD.

die jäger der ungesicherten netze waren zugleich auch verfolgte, aus ihren weg-zeit-diagrammen wurde eine kollaborative karte erstellt. die wege selbst wurden sodann mit aktuellen ereignissen verknüpft - wer etwa zum zeitpunkt eines verbrechens oder unfalls in dessen nähe war.

"so werden die teilnehmer des warwalking-contests zu exemplarischen tätern stilisiert", schreiben die veranstalter, zumal dieses vorgehen "einer symbolischen rasterfahndung" entspreche.

workshop phantombildzeichnen

bei der präsentation der ergebnisse im freiraum des quartiers 21 [museumsquartier wien] am 16. november werden die "war-walker" in den kategorien gehorsam, normalität, zwang und verweigerung ausgezeichnet.
des weiteren finden workshops zu den themen funkstörung, wireless scanner und phantombildzeichnen statt.

futurezone.orf.at


 
 

reality check (07.10.2003)

news of the day with steve crilley




war walking

MACHFELD, a technological arts collective started in 1999, have jumped on the wifi bandwagon and organized a vienna-wide war-walking contest. contestants sign up for dates to use the pioneer scanning unit to explore the viennese streets looking for wireless networks. this isn't just a walk in the park, it's a hardcore competition with as yet undisclosed prizes waiting for the person registering the most networks. dave dempsey stopped by the MACHFELD studio to check out the pioneer gadgets, and get more information on the contest from the machfeld machers, michael mastrototaro & sabine maier.

fm4


 
 


war-walking-contest (16.09.2003)

aktuell (das nachrichtenmagazin von ATV+) berichtet über den start des )( PIONEER warwalking contests.

beitrag folgt in kürze...


http://www.atvplus.at

 
 


war-walking-contest nimmt wiener WLANs unter die lupe (09.09.2003)

nicht nur in wien hat in den letzten jahren die verbreitung von WLANs stark zugenommen. innenstadtcafes und flughäfen, bahnhöfe und parks werden mit dieser technik an das internet angebunden. und das alles im öffentlichen raum. im zuge von untersuchungen hat ernst & young österreich festgestellt, dass bei 80 prozent von 200 stichprobenartig gefundenen WLAN-netzen in wien vollkommen unverschlüsselter datenverkehr betrieben wird.

die künstlergruppe MACHFELD organisiert derzeit unter dem namen pioneer einen war-walking-contest. dabei können interessierte mit eigens dafür konfigurierten geräten gratis auf die jagd nach ungeschützten WLANs gehen, wie MACHFELD in einer presseaussendung mitteilte.

zu diesem zweck erhalten interessierte war-walker von MACHFELD nach der anmeldung so genannte pioneer scanning units. diese handlichen geräte laufen unter linux und enthalten unter anderem eine wireless-access-karte und einen GPS-receiver zur lokalisierung der gefundenen netze. auch technische laien sollen die geräte problemlos bedienen können.

im pioneer-headquarter werden die über ungeschützte wiener WLANs gewonnenen informationen zu einer umfassenden karte zusammengeführt und veröffentlicht. jeder war-walker erhält für gefundene netze punkte. am ende wird dann ein sieger ermittelt. pioneer ist ein projekt von MACHFELD in kooperation mit quintessenz und wird von wien kultur sowie silverserver und pocket.at gefördert.

(red)


http://www2.computerwelt.at/start.asp


 
 


warwalking contest in wien (04.09.2003)

suche nach WLANs - wie ostern nur ohne eier und technisch hochgerüstet

gemeinsam mit dem verein quintessenz organisiert die "international arts and culture society" MACHFELD einen warwalking contest in wien – d.h. geneigte freiwillige suchen in der öffentlichkeit nach drahtlosen netzen. wie ostern nur ohne eier und technisch hochgerüstet.

PSUs

sie erhalten von MACHFELD pioneer scanning units (PSUs), das sind eigens für diesen zweck assemblierte geräte deren handhabung keinerlei technisches wissen voraussetzt. die geräte bestehen aus einer wireless access karte und einem GPS receiver zur bestimmung des ortes und werden unter linux betrieben.
im pioneer headquarter werden die gewonnenen informationen als kollektive wienkarte ausgewertet.

(red)


http://derstandard.at/


 
 

wardriving in wien

die künstlergruppe MACHFELD hat nun einen wienweiten wardriving contest mit der bezeichnung )( PIONEER gestartet.

kabellose netzwerke, also WLANs (wireless lokal area network), nehmen deutlich zu, sieht man sich die verkaufszahlen von routern, access-points und notebooks mit standardmäßig integrierten WLAN-karten an. auf netagnet.at gibt es schon eine karte mit erfassten WLANs, jedoch scheint diese nicht am aktuellen stand zu sein.

die künstlergruppe MACHFELD hat nun einen wienweiten wardriving contest mit der bezeichnung )( PIONEER gestartet. beteiligen kann sich daran ein jeder. nach einer anmeldung kann man sich vom museumsquartier eine PSU (pioneer scan unit) abholen. diese besteht aus einem linux-PDA mit WLAN-karte und GPS-modul.
mit der PSU bewaffnet soll man dann durch wien spazieren und möglichst viele WLANs erfassen. nach abgabe des geräts werden die daten ausgewertet und punkte verteilt. der fleißigste soll auch etwas gewinnen können. einen echten wardriver ist dies allerdings ohnehin egal, denn für ihn ist es ein sport die drahtlosen netze aufzuspüren.
in der szene hat sich auch das „war-chalking“ etabliert. Hier werden gehsteige und hauswände mit symbolen markiert, ähnlich wie sie früher wanderer und indianer in der wildnis benutzt haben um auf gefahren oder besondere orte hinzuweisen. veim warchalking wird anstatt auf quellen oder treibsand auf in deren nähe befindliche WLANs hingewiesen.

was die einen nur zum sport und zur freizeitbeschäftigung betreiben sehen die anderen mehr als kritisch. so soll war-chalking zum organisierten diebstahl führen. schließlich kann so jeder über ein ungesichertes WLAN surfen und dessen bandbreite ausnutzen. wohl eine etwas überspitzte meinung, aber die gefahr besteht natürlich und eine karte die offen legt wessen WLAN ungeschützt ist, lädt zumindest hobbyhacker ein ihre kenntnisse zu erweitern. interessant ist es allemal wo sich in wien schon überall WLANs gebildet haben wodurch man auf eine rege beteiligung nur hoffen kann.

wan

Netagent


http://www.wcm.at


 
 

netartreview

originally published on 08/24/03
small but nicely formed, UDO, a project by MACHFELD and reMI is a audiovisual network sniffing work that "transforms the heartbeat of the Internet into an emotionally entangling experience".

IP packets form the input for the UDO_system which transforms this data (initiated by the users connected) to audio and video output streamed in real time. the viewer becomes a user or collaborator by default; connection and presence becomes the sole criteria required to view a work which would not exist without at least one user connected. no users, no work, creating a sort of berkelian ideal space where...

"things are every moment annihilated and created anew. the objects of sense exist only when they are perceived: the trees therefore are in the garden, or the chairs in the parlour, no longer than while there is somebody by to perceive them. upon shutting my eyes all the furniture in the room is reduced to nothing, and barely upon opening them it is again created." ("principles of Human knowledge", berkeley, g.)

here (in UDO) ideas of perception / presence are taken a step further, questioning the necessity of actual presence to perceive beyond berkley's virtual of the mind into the virtual of the internet; is it the perfect "collective consensual hallucination?" beyond reality that is!

:: garrett lynch ::

http://www.netartreview.net/

 
 
today's webtip (02.09.2003)

)( PIONEER

MACHFELD
has been a webtip before. this isn't about their usual collection of goodies though. nope.

it's a hunt. and you can take part. sign up at the pioneer homepage to track down open wlan networks in vienna. you'll get a PSU (pioneer scanning unit) with which you can run around the city finding and marking wifi networks. the results will then be collected and a map made for all to see.
so get a good pair of shoes, sign yourself up and meet me in the streets.

while you're there, check out the rest of the projects MACHFELD is working.
they've been a pretty busy bunch of bees.


http://fm4.orf.at

 
 

futurezone

)( PIONEER

war-walking-contest startet in wien
projekt zur LAN-lokalisierung sucht noch tester

montag, 01.09.03 | 10:00 MET

einen war-walking-contest organisiert die künstlergruppe MACHFELD.
freunde dieses technischen flaneursports erhalten [gratis] so genannte pioneer scanning units ausgefolgt.
diese handlichen geräte laufen unter linux und enthalten unter anderem eine wireless-access-karte und einen GPS-receiver zur lokalisierung der gefundenen netze.
im pioneer-headquarter werden die gewonnenen informationen über wiens wireless LANs zu einer karte zusammengeführt und veröffentlicht. pioneer erhält für gefundene netze punkte.

am ende wird es einen sieger geben.

http://futurezone.orf.at

 
 

ray, kinomagazin - feb. 2003

MACHFELD ist unbeschreibbar und dennoch kann man darüber schreiben. sie definieren sich selbst als strömung - schwerpunkte: video, konzept- und medienkunst. die mitglieder betätigen sich jedoch auch in den bereichen literatur, theater, animation, software und photographie - sind also im besten sinne multimedial veranlagt. heterogen, dirkursiv und experimentell. so zum beispiel im game_2: wie in einem computerspiel konnte der user über ein webinterface spielfiguren steuern. der feine unterschied - es handelte sich hierbei um reale personen. mittels videostreams konnte das geschehen aus mehreren ansichten verfolgt werden (aufsicht, umsicht, einsicht). game_2 hinterfragt die dynamik von interaktion im netz. entgegen dem narrativen moment des filmes wurde somit interpassive konstruktion gesetzt, das medium film erweitert. eines ist gewiss: jede krankheit ist gefährlich, wenn ein arzt in der nähe ist. auch gefährlich: das projekt "udo" befasst sich mit der analyse des globalen datenverkehrs, macht diesen fühlbar und erlebbar - und wird im rahmen von graz 2003 realisiert. weitere information und projekte unter : www.machfeld.net

http://www.raykinomagazin.at/

 
 

video zone bienale tel aviv / catalogue / 20-26.11.2002

v-scape is a series of television programs created especially for the 1st international biennial of video-art in israel. it endeavours to provide yet another venue, in addition to the well-known gallery spaces, for artists engaging in the medium of the moving image in an attempt to bring together two very different arenas so as to create an innovative meeting place for current artistic practice. as part of the biennial, the programm will be broadcast in five 30 minute parts addressing different themes. the participating artists respond to a given list of themes, specified yet open to personal interpretations. each artist brings his/her unique individual mode of expression into the programm, but at a same time relates to a wider context that explores the points of divergence and convergence between the media of television and art. the works selected for the program make ariginal use of the medium, introducing questions about our viewing habits and the conditioning that make us absorb what we see in certain ways.

yael feldman & ran slavin

in this case the experimental video flieg nicht rückwerts by michael mastrototaro was shown.

http://www.videozone.org.il/


 
 

medienturm /mt003 / showroom

die arbeit ew3+' von MACHFELD wurde in einem ehemaligen wasserturm in wien realisiert. der medienturm graz nimmt diese parallele auf und präsentiert das kunstwerk an der schnittstelle von environment und medienkunst. die einbindung örtlicher besonderheiten durch die erzeugung auditiver eindrücke und der zusatz bildlich vermittelter inhaltlicher aufladung ergeben eine athmosphärisch starke installation.

MACHFELD zu ew3+:

"... thousand times folded images of a swan flirr over the screens of several parallel connected tv sets. multiplication and diversion render a view of a timeless parallelistic environment. many small parts may also get one whole impression over time. nonimmersive. passive. sound originating from rubber balls thrown against the huge basin of the water tower. processed using realtime audio software. interactive in a subconscious way.
low volume. naturally mixed with the high frequency sinus waves of the ancient tv sets when spit out by their cheap speakers. an intuitive interactiveentanglement. the installation took place in the basin of a former watertower in vienna."

http://www.medienturm.at/

 
 

stadt: leben /das magazin der stadt salzburg / nr. 7 - dez. 2002

achtung / die jungen kommen !

die kunst ist ein kind der freiheit. die galerie 5020 ist nun 10 jahre alt und definiert aus der restroospektive eine perspektive.

ein geburtstag ist immer so eine sache. man blickt zurück und wundert sich darüber, wie die dinge so ihren lauf nehmen. auch die galerie 5020 blickt zurück, schöpft aus den vergangenen jahren, um die zukunft aus einem neuen blickwinkel zu betrachten. im rahmen der 10-jahres feierlichkeiten gastieren vom 13.12. - 15.12. die "jungen wilden" in der galerie. ihr motto lautet "nah & frisch" und unterstreichen dabei ironisch alter und herkunft der künstler. über 10 gruppen aus österreich treffen sich, um über verkäuflichkeit und produktion von kunst zu diskutieren. projekte werden vorgestellt und mit den ideen anderer künstler symbiotisch verbunden. die möglichkeit der digitalen ton- und bildbearbeitung erzeugt eine neue künstlergeneration, deren multi-medialer ansatz sich wie ein roter faden durch die veranstaltung zieht. mit dabei sind unter anderem: asap, chromalin, gold extra, MACHFELD, subnet und renegades. musik trifft film trifft kabarett trifft aktionskunst.

http://www.stadtleben.at/

 
 

drunken boat / online journal of the arts #5 winter 2002 - 2003

MACHFELD is a vienna based artistic network founded in 1999. besides collecting and presenting art pieces from other artists (coming from all over the world), MACHFELD works primarily—but not solely—in video, streaming media, media art, software art, photo, sound, installation and poetry. MACHFELD resembles a stream, not a position, an attitude, not a decision. recently, MACHFELD works have been shown in austria, u.s.a., poland, israel, chzechia and on diverse sites on the net. constantly online events take place at www.machfeld.net.

http://www.drunkenboat.com/db5/

 
 

wir setzen die 100 richtigen prioritäten/ der standard / album / 23-24.11.2002

"wir setzen die 100 richtigen prioritäten"
kunststutentInnen, www.machfeld.net, lisl ponger für die wahlpartie:

www.no-racism.net/wahlpartie

transact 2 - sprachfelder
transnational activities in the cultural field

http://derstandard.at/

 
 

fm4 / webtipp / 04.10.2002

october 4th: mach already

MACHFELD was started 1999 to aid in the networking of national and international artists. it has since become a platform where over 150 of the slipperry little critters have gathered to present and develop their projects. online and off.
the primary focus online is video work, but there is a mix of galleries, including painting, music, comics, design and photoart. you can also find the obligatory link collection as well as a bulletin board. the bb is refreshingly free of the typical "nice site, look at mine" posts, and actually offers information and links on other art festivals, symposiums and projects.
offline MACHFELD offers a brick and mortar platform for exhibitions, events and projects through mach, the windowdisplay of machfeld.net. under the live/act link you can check out documentatin of some of the events they have initiated or taken part in.

http://fm4.orf.at/

 
 

orf on / liga für menschenrechte / 03.10.2000

rezension
anthologie "fremdLand" - das buch zum literaturpreis "schreiben zwischen den kulturen 2000"
herausgeberin: christa stippinger
verlag: edition exil
isbn: 3-901899-08-1

"(...) die lachenden, schreienden kinder scheinen die gleichen zu sein. der unterschied besteht darin, dass er dort den grund für das geschrei nicht verstand. hier versteht er die sprache des geschreis nicht. obwohl es gleichgültig ist. die schreie bleiben doch irgendwie gleich. er versucht manchmal, etwas aus diesem schreien herauszulesen. die interpretation der schreie. er hat es nicht nötig zu schreien. er fällt auch durch sein schweigen auf. (...)" [ewa dziedzic]
neun autorinnen und autoren schreiben zwischen, in und über kulturen. fremdland ist eine anthologie über identität, eine sammlung an lebens- und selbsterfahrung. so manche erkenntnisse brechen hervor. andere verschwinden. dritte werden zu neuen erkenntnissen.
die texte sprechen von heimat, von gesichtern, von schatten, sprache und paradies. sie erzählen von vorurteilen, von der wirklichkeit, von verworrenen gedanken in einer verworrenen welt, von freiheit und von wahrnehmung.
es schreiben: anna kim, dimitré dinev, vladimir nikiforov, maja hanauska, xaver bayer, lukas szopa, michael mastrototaro, ewa dziedzic und slata krymtseva.
verschiedene zugänge liefern verschiedene resultate. der literaturpreis "schreiben zwischen den kulturen" fördert die sichtweise von migrantinnen und von angehörigen ethnischer minderheiten in österreich.
die ausschreibung für das jahr 2001 hat bereits begonnen (einreichfrist: 31.3.2001). teilnahmeberechtigt sind personen, die seit mindestens einem halben jahr in österreich leben. die arbeiten sollen sich im weitesten winne mit den themen iIntegration, assimilation, identität oder "leben zwischen kulturen" auseinandersetzen.
weitere informationen sind im amerlinghaus (1070 wien, stiftgasse 8, tel: 523 64 75) erhältlich. organisatorin der ausschreibung ist christa stippinger.
r 01\ mdb

http://minorities.orf.at/liga/de/news/mi_statement.htm#3

 
 

orf on / buchtipp / 2000

fremdland, das buch zum literaturpreis
"schreiben zwischen den kulturen" 2000
schreibende unterschiedlicher ethnischer herkunft erzählen in lyrik und prosa geschichten von fremdsein und vom ankommen, von irritationen und von der flucht, von der reise, der arbeit und liebe und alle nehmen in interviews mit der herausgeberin stellung zu ihrem leben und schaffen.
der literaturpreis "schreiben zwischen den kulturen" wurde im jahr 2000 zum vierten mal vergeben. zur jury gehörten elfriede gerstl, gerhard kofler und denis mikan. 182 autorInnen haben an dem wettbewerb teilgenommen.

http://volksgruppen.orf.at/austria/de/specials/buechertipps/mi_buch_fremdland.htm