ELENDSALLTAG - Transdisziplinäre Performance  
 





Elendsalltag

Ausgehend vom rhythmischen Prosatext „Kleine Ritterkunde“, der über die Schablonen des Arthus-Mythos in drei Abschnitten die herrschenden Zumutungen der gegenwärtigen geopolitischen Zustände verhandelt, werden in der Medien- und Tanzperformance „Elendsalltag“ zur Darstellung ebendieser entropischen Gesellschaftsentwicklung klassische und aktuelle Kunst- und Ausdrucksformen verbunden. Die Literatur und die audiovisuellen Elemente bieten dabei in ihrer Verschränkung eine hochreflexive Umgebung für eine nicht weniger illusionsbrechende Live-Tanz-Performance. Im Verlauf der Performance, die auf ca. 20 Minuten angelegt ist, werden somit auf allen Ebenen – vom Wort über den Körper, vom Bild zur Musik – die narrativen und technischen Gegebenheiten in ihrer dysfunktionalen Beschaffenheit enttarnt, der Alltag in all seiner Unheimlichkeit dargestellt. In der verknappten und temporären Konzeption soll dem Publikum so ermöglicht werden, innerhalb der genannten Parameter ein Spektrum individueller und allgemeiner Lebenserfahrungen – deren Gültigkeit sich vom genannten Ausgangsmaterial hin bis zu unserer Gegenwart ausmachen lässt – mitzuerleben.

Text: Thomas Ballhausen

Mitwirkende:
Machfeld (aka Sabine Maier & Michael Mastrototaro) Konzept / Live-Videoinstallation
Anna Schrefl (Performance)
Pascal Holper & Herbie Kopitar (Sound)
Thomas Ballhausen (Text)

Aufführungen:
Im Rahmen von CROSSBREEDS, Großer Saal, WUK, Wien / A | 2007
Kulturpark Oberwart | im Rahmen des Medienkunstlabor OHO, Oberwart / A | 2006