Commander Yu Wang Cha trat mit gemächlichsten Schritten seinem Gegenüber entgegen. Er neigte sich ein wenig nach vor, hin zum Ohr von Kurzweil und brüllte drauf los: "CHA, COMMANDER YU WANG CHA!!!!"
Kurzweil zuckte zusammen, ein Schauer lief entlang seines Rücken. Ein Surren manifestierte sich in seinem rechten Ohr. Nach einer Weile ließ das Surren nach, er hatte wieder seinen Körper unter Kontrolle. "Herr Cha, ich bin nicht Taub, ich habe lediglich mit meinem Gedächtnis Probleme."
"Lassen sie das.", erwiderte Cha, angewidert.

Yu Wang sehnte sich nichts mehr, als eine Tasse heißen Tee zu bekommen und zu Hause gemütlich vor dem Kamin zu sitzen, eine Zeitung zu lesen, und die Seele baumeln zu lassen. Alleine, und nicht in ständiger Begleitung mit diesem, vom Wahnsinn aufgefressenem Individuum.


Halte deine Seele rein

Im Labor der Fremden:

"Ich habe einmal gelesen", sagte die Fremde, "die größte Sünde sei die Trägheit des Herzen. Ich habe mich damals geschämt zu fragen, was denn eigentlich die Trägheit des Herzen sei. Und nun", sie sprach stockend, leise, gequält, "nun denke ich, dies ist meine Sünde. Sie heißt vielleicht auch so viel wie: nicht lieben können, wo man lieben will."
"Nein", erwiderte der Fremde und mußte beinahe lächeln, wie er das todernste Gesicht seiner Liebsten sah, "von dieser Sünde darf ich dich befreien."
Die Fremde blickte empor. In ihren Augen trat eine wehe Frage. Sie schien nachzudenken. Langsam schüttelte sie den Kopf. Ein Schweigen wehte durchs Labor.