01 Die Meteorensammlung

Das Ganze hatte kaum dreißig Sekunden in Anspruch genommen.
In seiner Zerstreutheit beugte er sich vor und starrte nach oben. Es war am Flachdach des "Hotel Lepre" in Marseille, an einem Frühlingsmorgen im vierten Monat des Jahres, als lautlos, ein strahlend weißes UFO von geringer Größe, sehr rasch näher kam und kaum hundert Schritte von Nakamoto entfernt auf den mit Lichtern gekennzeichneten Landeplatz aufsetzte.

"Raumkreuzer und Frauen in langen Unterröcken!"

Es ist schwer zu sagen welches Gesicht in der kreisrunden Luke des kleinen, zweisitzigen Gleiters für den Augenblick das größte Maß an Verblüffung, Mißtrauen und Bestürzung ausdrückte. Der Himmel war von jagenden Wolken verhüllt als Wendy die runde Scheibe der Sichtlucke hinabgleiten lies und mit kaltem Unterton in ihrer Stimme begann:
"Wissen sie was Prozente sind?"
Nakamoto: "Sie interessieren sich sehr für Hypozykloide und deren Geschwindigkeit im leeren Raum?"
Wendy: "Manchmal."
In korrekter Form, jedoch sehr formell, wurde ein Versöhnungsvorschlag gemacht.

Nakamoto spielte mit seiner Hornbrille und schien sich in Verlegenheit zu befinden, als Wendy diese mystische Beziehung zu jenem unsichtbaren Wesen als lächerliche Scharlatanerie empfand. Keine Drähte, keine Fäden. Viel Staub. Es schüttelte den Kopf. Die beste Zeit für Barrett war heute nachmittag gewesen, als es, in seiner Vakuumkammer selbstisolierte, einäugige Schnabelwesen fing und durch visuelle Anordnung der Tentakel zu einem Genuß, vergleichbar mit der Empfindung einer überirdischen Gedankentransformation und dem damit verbundenem Kribbeln im Bereich der unsichtbaren Hornkappe kam.